Fachpraxis für Pferde

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Blutegel

Tier heilt Tier!

Kleine Helfer, große Wirkung!

Der nahezu schmerzlose Biss des Egels (griech.= kleine Schlange) wirkt durch die Injektion eines Wirkstoffcocktails auf verschiedenen Ebenen:

Hirudin: schnelle Gerinnungshemmung des Blutes
Calin: Hemmung des Wundverschlusses; daraus folgen Nachblutungen, die bis zu 12 Stunden andauern können. Das verhindert zuverlässig Sekundärinfektionen und bewirkt einen sanften Aderlass.
Hyaluronidase: schleimlösende und antibiotische Eigenschaften (können Schleimkapseln von Bakterien angreifen)
Egline: Gerinnungs- und Entzündungshemmung, eine histaminähnliche Substanz, wirkt gefäßerweiternd.

Die Blutegeltherapie ist ein reines Naturheilverfahren mit jahrtausende alter Erfahrung und Tradition. Sie ist nahezu frei von Nebenwirkungen, selten nur kommen allergische Reaktionen vor.

Wie sieht eine Behandlung mit Blutegeln aus?
Die vorgesehene Bissstelle wird mit klarem Wasser gereinigt und ggf. rasiert. Der Patient sollte vorher nicht mit Fliegenlotion, Shampoo oder bei Behandlungen im Hufbereich mit Huffett / -teer vorbehandelt werden.

 

Blutegel bei der Arbeit

Der Therapeut setzt nun die Egel an, wobei die Anzahl der verwendeten Egel abhängt von der Art und Dauer der Erkrankung, sowie der Größe des zu behandelnden Tieres.
Die Egel sind hochsensibel und benötigen für ihre Arbeit eine ruhige, eher dämmerige, nicht zu kalte Arbeitsatmosphäre. Die Tierpatienten dösen oft während der Behandlung.

Wenn der Egel sich vollgesogen hat, lässt er sich fallen. Die Bissstelle blutet nun bis zu 12 Stunden nach und sollte nicht verbunden werden. Sollte dies aus hygienischen Gründen unerlässlich sein, kann ein lockerer, die Blutung nicht behindernder Verband angelegt
werden.

Indikationen:
- Arthritis
- Arthrose (HD, ED)
- Sehnenentzündungen
- Gelenkgallen
- akute und chronische Hufrehe
- Hufrollenentzündung
- Phlegmone
- Ödeme
- Hämatome (z. B. durch Trittverletzungen)
- Spat, Schale
- Wirbelsäulenerkrankungen

... um nur einige Anwendungsbereiche zu nennen.